Wohnfläche und Haustyp bestimmen
Wohnfläche und Haustyp sind maßgeblich für den Preis des Hauses. Je nach gewünschter Ausstattung und Haustyp, ob mit oder ohne Keller, sollten Sie für ein Qualitätshaus mit mindestens 2.500 € je Quadratmeter Wohnfläche kalkulieren. Häuser gibt es in verschiedenen Varianten, für unterschiedliche Bedürfnisse und Ausgangssituationen. Bauherren haben grundsätzlich die Wahl zwischen diesen Haustypen:
- Freistehendes Einfamilienhaus: Dieses Haus bietet die größte gestalterische Freiheit.
- Doppelhaushälfte: Abgesehen von der gemeinsamen Wand mit der anderen Haushälfte kann auch eine Doppelhaushälfte sehr individuell geplant werden.
- Reiheneck- oder –mittelhaus: Hier sind die Möglichkeiten zur individuellen Hausplanung eingeschränkt. Gestaltet wird das äußere Ensemble der Reihenhäuser als Ganzes.
- Haus im Haus: Dieses Haus ist im Prinzip Teil eines Mehrfamilienhauses. Freiheiten gibt es bei der Fenstergestaltung und Raumaufteilung.
Anzahl der Geschosse und Raumplanung
Wer als privater Bauherr selbst den Hausbau planen möchte, muss zunächst einen Grundriss zeichnen. Dabei können vorgefertigte Entwurfspläne sehr hilfreich sein und Geld sparen.
Außenmaße und Anzahl der Geschosse sind dabei entscheidend für die Größe und die Aufteilung der Räume. Die Anzahl der möglichen Stockwerke ergibt sich zum einen aus dem Bebauungsplan für Ihr Grundstück. Zum anderen ist die Geschossanzahl auch eine Frage der gewünschten Wohnfläche bei einer vom Grundstück vorgegebenen maximalen Grundfläche des Hauses. Reihenhäuser werden deshalb meistens mit zwei Vollgeschossen geplant. Bungalows verfügen per Definition nur über ein Geschoss. Bei klassischen Häusern mit Satteldach übernimmt das Dachgeschoss die Funktion des zweiten Geschosses.
Der Raumplanung kommt im Hausbau eine zentrale Bedeutung zu. Sie sollte die Wünsche und Gewohnheiten der Bauherren berücksichtigen. Planen Sie genügend Raum für Geselligkeit, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner. Ordnen Sie die Zimmer nach Funktion und Nutzung nach dem Prinzip der kurzen Wege an und vergessen Sie die Treppe nicht. Anregungen für einen Einstieg in die individuelle Raumplanung geben vorgefertigten Hausbeispiel.
Festlegen der Dachform und der Bauteile
Ausgehend von der Raumplanung nimmt Ihr Traumhaus mit der Auswahl der Dachform und der Treppen- und Fensterplanung konkrete Gestalt an:
Dach
Der optische Gesamteindruck von Häusern wird wesentlich durch das Dach geprägt. Satteldächer sind die Klassiker. Mit diesen erhalten Sie die meiste Wohnfläche für Ihr Geld. Modern sind das Flachdach im Bauhausstil (CUBUS) oder das Pultdach (AVANGARD) mit nur einer geneigten Dachfläche. Als Variante möglich ist auch das versetzte Pultdach mit zwei getrennten Dachflächen. Eher klassisch ist das Walmdach im mediterranen Stil, das sich für Einfamilienhäuser mit zwei Vollgeschossen oder für Bungalows anbietet. Bei Satteldächern schaffen Gauben zusätzlichen Platz im Dachgeschoss.
Treppe
Die Treppe prägt den inneren Charakter Ihres Hauses. Ein separates Treppenhaus schafft mehr Privatsphäre. Eine offene Treppe im Wohnbereich ist ein eigenes Designstück. In Bezug auf die Treppenform können Sie, auch in Abhängigkeit von dem zur Verfügung stehenden Platz, zwischen verschiedenen Treppenbauarten wählen: von der geraden Treppe bis hin zur 180° Wendeltreppe. In Bezug auf die Materialien haben Sie z. B. die Wahl zwischen einer reinen Holztreppe, einer Stahl/Holzkombination oder einer Betontreppe mit der größtmöglichen Flexibilität beim Belag der Treppenstufen. Achten Sie bei der Hausplanung auf die nötige Kopfhöhe im Treppenhaus und die sich ergebende Lage der Treppe gerade bei Häusern mit Sattel- oder Pultdach.
Fenster und Türen
Licht ins Haus lassen die Fenster und Terrassentüren. Sie sollten in ausreichender Zahl vorhanden sein, damit es in den Räumen nicht zu dunkel wird. Bei der Form und Größe gibt es schier unbegrenzte Möglichkeiten. Bedenken Sie bei aller schönen Optik, dass Sonderformen auch Sonderpreise haben. In Bezug auf das Material bietet Kunststoff das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Aber auch Holzfenster oder Holz-/Alufenster haben eine schöne Ausstrahlung. Die Verglasung ist entscheidend für den Schallschutz und die Wärmedämmung. Die Widerstandsklasse bestimmt, wie gut das Haus gegen Einbrecher geschützt ist. Die Gestaltung der Haustür wiederum setzt ein optisches Highlight für Ihr selbst geplantes Traumhaus.
Baufinanzierung sicherstellen
Großen Einfluss auf die Hausplanung hat das zu Verfügung stehende Budget. Natürlich können Sie auch ohne über die Investitionssumme nachzudenken, ein Haus planen. Wenn es aber darum geht, dieses Traumhaus auch zu realisieren, sollten Sie sich frühzeitig mit der Baufinanzierung beschäftigen. Wie viel Eigenkapital bringe ich mit und wie hoch ist mein frei verfügbares monatliches Einkommen, das ich für Zins und Tilgung einsetzen kann? Die ehrliche Beantwortung dieser beiden Fragen ist schon die halbe Miete, aus der sich das mögliche Hausbudget ergibt. Denken Sie bei der Kalkulation auch an die Nebenkosten des Haus- und Grundstückserwerbs.
Baukredite gibt es praktisch von allen Banken und Sparkassen. Bei Vergleichstests ergeben sich aber regelmäßig große Unterschiede in den Angeboten. Hier hilft ein unabhängiger Finanzvermittler. Dieser kann auch prüfen, inwieweit staatliche Förderprogramme wie die der KfW oder Fördermittel der jeweiligen Bundesländer, von Kommunen oder Kirchen im Einzelfall genutzt werden können.
Nutzen Sie das derzeitige Zinsniveau zur Vereinbarung einer möglichst langen Zinsbindung. Das kostet nicht viel, sichert Sie aber für die Zukunft ab. Zudem sollten Sie bei den derzeit niedrigen Zinsen eine höhere Tilgung als die Mindesttilgung von 1% vereinbaren, damit Sie bei der Anschlussfinanzierung Luft für höhere Zinsen haben. Außerdem ist das Haus auf diese Weise früher abbezahlt.