Mit einem Passivhaus immer einen Schritt voraus

Gesetzliche Vorgaben und technische Standards beim Hausbau ändern sich laufend – besonders im Hinblick auf die Energieeffizienz. Das Niedrigenergiehaus ist seit den 90er Jahren in Deutschland gesetzlicher Mindeststandard für Neubauten. Mit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 muss ab Januar 2016 sogar jeder Neubau den Energiestandard eines bisherigen KfW 70-Effizienzhauses besitzen. Und bis zum Jahr 2020 will der Gesetzgeber die energetischen Anforderungen nochmals verschärfen. Aus heutiger Sicht sind wir dann beim Passivhaus als Standard.

Langjährige Erfahrung

Bereits 1999 baute OPTA Baupartner Thomas Hägele aus dem Landkreis Biberach das erste schlüsselfertige Passivhaus für eine Familie im baden-württembergischen Mengen. Viele andere folgten in den letzten Jahren. Seit 2005 lebt die Familie Hägele selbst in einem Passivhaus, wo auch das Büro des Dürmentinger Bauunternehmens untergebracht ist. Thomas Hägele ist absolut überzeugt von dieser Bauweise. „Entscheidend für die Bezeichnung Passivhaus sind eine luftdichte und wärmebrückenfreie Konstruktion, eine sehr gute Wärmedämmung, spezielle Fenster mit Dreifach-Verglasung und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung“, erklärt der OPTA Spezialist.

Die hervorragende Hauswärmedämmung erfolgt durch eine zweischalige Bauweise mit – in der Regel – 24 cm dicken Ziegelmauersteinen und einer 26 cm dicken Dämmung von außen. Hägele weist jedoch auch auf die Bedeutung der Fenster hin: „Sie haben beim Passivhaus eine wichtige Schlüsselfunktion.“ Sie müssen so konstruiert sein, dass das Glas die Sonnenwärme hereinlässt, aber wenig Wärme nach außen entweichen kann. Das erreicht man nicht nur durch die Dreifach-Verglasung, sondern zudem sind die Fensterrahmen gut gedämmt. Für Passivhäuser gibt es deshalb eigens zertifizierte Fenster. Die Baupartner der OPTA Massivhaus-Gruppe achten immer darauf, dass nur diese verwendet werden.

Behagliches Wohnen

Sind auch Ecken und Kanten des Gebäudes so hergestellt, dass keine Wärmebrücken vorhanden sind, sorgt die optimale Wärmedämmung für gleichmäßig temperierte Räume. Das schafft Behaglichkeit. „In herkömmlichen Häusern hat man oft das Gefühl, dass es irgendwo zieht oder dass es in einer Ecke des Zimmers kälter ist als in einer anderen.“ Das liegt laut Hägele an den unterschiedlichen Temperaturen der Flächen eines Raumes wie Wände, Boden und Fenster. Diese strahlen ab – zum Beispiel kalte Außenwände und Fenster sowie warme Innenwände. Beim Passivhaus ist diese Temperaturdifferenz nur gering. Daher empfinden die Bewohner die Atmosphäre als behaglich, weiß Thomas Hägele aus eigener Erfahrung.

Die Lüftung mit Wärmerückgewinnung schließlich bewirkt ein angenehmes Raumklima – und das bei jedem Wetter. Verbrauchte Luft wird nach außen geleitet. Die Energie daraus nutzt ein sogenannter Wärmeübertrager, um frische, gefilterte Luft von außen aufzuheizen oder im Sommer abzukühlen. Sie wird dann gleichmäßig im ganzen Haus verteilt. Eine Fensterlüftung ist nicht mehr notwendig. Der Vorteil: Kein Wärmeverlust durch das Lüften sowie saubere und pollenfreie Atemluft. Und: „Die 90-prozentige Wärmerückgewinnung bringt im Vergleich zu einer Solaranlage für die Brauchwassererwärmung eine dreifache Energieersparnis“, sagt Hägele. Die benötigte Restheizleistung ist äußerst gering. Beispiel: Um in einem 30 qm großen Passivhaus-Wohnzimmer bei minus 10 Grad Celsius Außentemperatur kuschelige Wärme zu erzeugen, braucht man ledglich 300 Watt. Das entspricht der Energie von 10 Teelichtern.

Passivhaus: Eine Investition, die sich rechnet

In Anbetracht der langfristig steigenden Energiepreise lohnt sich trotz höherer Herstellungskosten der Bau eines Passivhauses. „Je nach Energiepreissteigerung amortisiert es sich nach etwa 10 bis 15 Jahren“, weiß Hägele. Gehe man von einer 30-jährigen Nutzungsdauer und anfänglichen Mehrkosten für ein Passivhaus in Höhe von 26.000 Euro aus, liegt die Ersparnis für diesen Zeitraum bei 40.000 Euro.

Nachhaltig Bauen mit einem Passivhaus

Hauslinie Hanghaus | OPTA MassivhausWer heute ein Haus bauen will, sollte nachhaltig planen. Die Energiekosten steigen schier unaufhaltsam, die Vorräte fossiler Brennstoffe gehen zur Neige. Wer sich an dieser Stelle für ein Passivhaus entscheidet, kann sich entspannt zurücklehnen. Denn im Vergleich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Neubaustandards verbraucht ein Passivhaus bis zu 80 Prozent weniger Energie beim Heizen.

Die enorme Energieeinsparung wird beim Passivhaus durch eine besondere Dämmung und eine spezielle Lüftungstechnik erreicht. So sorgen die 25 bis 40 Zentimeter dicke Dämmhülle sowie dreifach verglaste Fenster dafür, dass die Wärme im Haus bleibt und kaum zusätzliches Heizen erforderlich ist. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung schafft ein angenehm frisches Raumklima – das Öffnen von Fenstern zum Lüften ist somit überflüssig.

Schnelle Amortisation

Die höheren Baukosten für ein Passivhaus lohnen sich: Schon nach etwa 10 bis 15 Jahren haben sie sich amortisiert. Und ab dann wird nur noch gespart. Ein Passivhaus stellt damit eine gute Altersvorsorge dar. Im Vergleich zu einem neuen Standardhaus braucht ein Passivhaus 80 Prozent weniger Heizenergie, zu einem konventionellen Bestandsgebäude sogar 90 Prozent weniger. Zudem fördert die KfW mit 50.000 Euro den Bau von Passivhäusern. Der Antrag hierfür wird über die Hausbanken gestellt.

Trotzdem schrecken noch viele Häuslebauer vor den höheren Investitionskosten zurück. Sie sehen oft nur die momentanen Mehrkosten, aber beim Hausbau muss man 30 Jahre im Voraus denken.

Langjährige Erfahrung

Die ersten Passivhäuser in Deutschland entstanden bereits 1991 in Darmstadt-Kranichstein. Das erste OPTA Massivhaus in Passivhaus-Bauweise wurde im September 1999 bezogen. Und die Erfolgsgeschichte wird weitergehen: Ab dem Jahr 2020 erlaubt die europäische Richtlinie für energieeffiziente Gebäude nur noch Passiv- und Nullenergie-Neubauten.

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